Dezember 2021, Advances in Radio Science Journal, Vol. 19, 2021
V. Kurz (TU München), F. Pfeiffer, H. Stülzebach (perisens), C. van Driesten (BMW AG) und E.M. Biebl (TU München)
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Um einen Sicherheitsnachweis des autonomen Fahrens mit Hilfe von Simulationen zu erreichen, müssen Informationen über die Umgebung ermittelt werden, die bisher nicht ausreichend zur Verfügung stehen. Diese Arbeit befasst sich mit Straßenoberflächen und deren Streuung von Radarsignalen. Da es nicht ausreicht, Geometrien zu betrachten, wie es bei vielen Raytracing-Ansätzen bereits der Fall ist, müssen auch Material und Zusammensetzung untersucht werden. Daher werden sowohl Messungen mit einem SAR-Aufbau im Labor als auch Freiflächenmessungen mit einer Radarauswertungstafel auf einem Testgelände der Bundesanstalt für Straßenwesen durchgeführt. Der SAR-Aufbau ermöglicht eine schnelle Abschätzung der Reflexionsunterschiede zwischen verschiedenen Testobjekten. Mit den daraus resultierenden Werten für die relative Dielektrizitätskonstante werden unter Ausnutzung der Fresnel’schen Gleichungen für verschiedene Straßenoberflächentypen berechnet. Die Unterschiede in der Reflexion in Abhängigkeit vom Material und der Oberflächenstruktur der Straße, die bei den Messungen mit beiden Aufbauten festgestellt wurden, werden in dem Beitrag diskutiert.